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Die Leiche schrieb am 15.11. 2009 um 22:08:38 Uhr über

freigestellt

Nach etwa einer Woche fing Müller an, seine Freistellung auf die Nerven zu gehen. Draussen regnete es ununterbrochen - es war Ende November. Es würde regnen bis nach Weihnachten, dann käme dann der Frost und der Schnee - »einwintern«, so nannte man das fachmännisch. Müller hatte den Begriff aus der Wikipedia. Er klickte sich durch die Artikel. Er war es seit fast 10 Jahren gewohnt gewesen, einen »Laden« von 50 Mann - »Mitarbeitern« - am Laufen und in den schwarzen Zahlen zu halten. Jetzt saß er in seiner Wohnung, und hatte nicht nur nichts zu tun, sondern auch nichts, worüber er hätte nachdenken können, wie früher, wenn er mal ein paar Tage frei genommen hatte. Das muß man ab und zu als Manager, sonst dreht man am Rad. Müller indessen bekam auch dieses Gefühl, am Rad zu drehen, als er beim Italiener so fürchterlich versackt war, daß er für die paar hundert Meter eine Taxe hatte bemühen müssen. Alleine dieser Umstand war im peinlich. Früher war er auch nacht fröhlichen Bachanalen fröhlich zu Fuß nachhause marschiert. »Das ist gut - da ist man fast schon wieder nüchtern, wenn man zuhause ist, schläft gut, und hat morgens keinen dicken Kopfpflegte er zu sagen. Doch nach diesem furchtbaren Besäufnis hatte Müller einen dicken Kopf. Fast hätte er sich nach dem aufstehen erbrochen - aber diese letzte Peinlichkeit blieb ihm dann doch erspart.


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