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wuming schrieb am 8.2. 2009 um 02:54:34 Uhr über

atomkraftneindanke

TEIL 2
Dem Klimaschutz käme die Operation nicht zugute – obwohl die Behauptung des Gegenteils zu den Evergreens der Debatte gehört. Schon vor 20 Jahren redeten sich die Deutschen die Köpfe darüber heiß. Es gab damals eine vom Bundestag eingesetzte Enquetekommission, die sich mit dem Schutz der Erdatmosphäre beschäftigte. Als ihr Vorsitzender, der CDU-Abgeordnete Bernd Schmidbauer, den abschließenden Bericht vorstellte, sagte er: »Die Kernenergie ist nicht die zentrale Frage, um die es heute geht

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat das gerade beim G-8-Gipfel in Japan bestätigt. Doch andere aus der Führungsriege der Union wollen partout nichts davon wissen. Dabei haben es Gutachter sogar dem CSU-Wirtschaftsminister und Kernkraftbefürworter Michael Glos bescheinigt: Ob Deutschland seine Klimaschutzziele erreicht oder nicht, hängt weniger von der Laufzeit der Reaktoren ab als vielmehr davon, wie effizient Energie in Zukunft genutzt wird. Scheinheilig argumentiert deshalb, wer im Namen des Klimaschutzes den Weiterbetrieb der Meiler fordert, beim Energiesparen aber auf der Bremse steht. Scheinheilig argumentiert auch, wer behauptet, nur mit den abgeschöpften Gewinnen aus längeren Meiler-Laufzeiten Forschung für eine sorgenfreie Energiezukunft finanzieren zu können. Wenn die Energiefrage zur Überlebensfrage geworden ist, dann müssen in einem 280 Milliarden Euro schweren Bundeshaushalt ausreichend Forschungsmittel lockergemacht werden können.

Die effiziente Energienutzung ist auch die einzige Therapie gegen die Abhängigkeit von Energieimporten. Die Franzosen und die Belgier, die einen deutlich höheren Anteil ihres Stroms aus Kernenergie gewinnen, verbrauchen pro Kopf mehr teures Mineralöl als die Deutschen.

Auch neue Kohlekraftwerke sind elende CO2-Schleudern

Das jüngste, verzweifelte Argument der Atomlobby lautet, Deutschland könne nicht gleichzeitig aus der Kernenergie aussteigen und aus der Kohle. Das stimmt, jedenfalls lässt sich der Doppelausstieg kurz- und mittelfristig nicht stemmen. Er steht aber auch gar nicht zur Debatte.



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