Der Gesamtcharakter der Welt ist dagegen in alle Ewigkeit Chaos. Mit den Gesetzeserkenntnissen habe es sich der Mensch heimisch gemacht in einer fremden, bedrohlichen Welt. Nun reite er, eingesponnen in seine Träume, auf dem Rücken des Tigers. Wehe der verhängnisvollen Neubegier, die durch eine Spalte einmal aus dem Bewußtseinszimmer heraus und hinab zu sehen vermöchte und die jetzt ahnte, dass auf dem Erbarmungslosen, dem Gierigen, dem Unersättlichen, dem Mörde-rischen der Mensch ruht...
(Rüdiger Safranski: Das Böse oder Das Drama der Freiheit, pdf)
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