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Liquidationsdefensive schrieb am 4.8. 2002 um 12:26:10 Uhr über

Urknall

Sowohl die theoretischen Modelle als auch die Beobachtungen legen mit erdrückendem Gewicht nahe, dass es einen Urknall gegeben hat.
Ganz anders stellt sich heute die sehr kontroverse Frage dar, ob es einen »Endknall« geben wird oder nicht, also ob das Universum nach einer maximalen Ausdehnung wieder kontrahiert oder ob es unbeschränkt expandiert. Die Antwort darauf wird auch die Theologen interessieren, denn im Falle eines pulsierenden Universums wäre der Urknall (oder die immer wiederkehrenden big-bangs) nur ein singulärer Zustand in einem ansonsten ewig atmenden Universum, dass keinen Anfang und kein Ende hat, mithin schon immer da war und in dem ein Schöpfer überflüssig ist. In einem inflationären Universum, das unbeschränkt expandiert, wäre der Urknall jedoch ein einzigartiges, sich nie wiederholendes Ereignis gewesen, der Anfang der Zeit ohne Ursache gewissermaßen, die spontane Tat Gottes. Aber was hat er nur bezweckt, wenn der Fortgang des Kosmos in Expansion, Verdünnung und öder Gleichverteilung von Materie und Energie, Maximierung der Entropie, Auflösung jeglicher Struktur besteht?
Also die Theologie wird in jedem Fall ernsten Erklärungsnotstand haben. Sie sollte sich einmal mit der Physik an einen Tisch setzen und die ganze Geschichte ausdiskutieren. Wahrscheinlich wird am Ende etwas Metaphorik und ein ethischer Kern übrigbleiben, für den heute andere Wissenschaften zuständig sind. Dann wird sich die Theologie wohl wegen mangelnden Umsatzes auflösen müssen.


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