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gerichteter Graf schrieb am 21.2. 2010 um 20:51:12 Uhr über

Türöffner

Damals, als es noch König und Kaiser gab und kleine, maßgeschneiderte Kartoffeln, da war es ein beliebter Beruf: Türöffner. Der feudale Luxus der echten Burgen erlaubte es den Fürsten schon vor langer Zeit, professionelle Türöffner zu bezahlen. Im Barock wurde dann diese Sitte von französischen und deutschen Fürsten wiederentdeckt und später auch von den Engländern und in übrigen Europa übernommen.
Der Türöffner war ein korpulenter (sog. Türpfropfen) oder hagerer (sog. Türpfosten) Mann, der neben der Tür auf einen Stuhl sass und den ganzen Tag nur auf seinen Herrn wartete. Kam er einmal vorbei, fragte er höflich »Wollen Seine Herrschaft hindurchund öffnete auf das »Ja« seines Herren/seiner Frau die Tür.
Als im 18. Jahrhundert dann der Schlüssel erfunden wurde, waren die Dienste des Türöffners immer weniger nachgefragt und wurden oft nur noch als Schmuck angeboten. Bis ins 19. Jahrhundert sollte der Beruf des Türöffners komplett aussterben.

Der letzte gelehrte Türöffner, ein Türöffner von Wilhelm II., hat noch im hohen Alter für das britische Königshaus gearbeitet.


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