Ich kenne »Strandmuscheln«, diese hässlichen, schreiend bunten, halbrunden Objekte, die vor Wind und vor Sonne schützen sollen. Was eine Strandkoje sein soll, will sich mir nicht so recht erschließen.
Vielleicht ist eine Strandkoje schöner als eine Strandmuschel? Ein sauberes Bett, aufgestellt am Strand, darüber ein Dach aus geschickt übereinander gelebten Palmwedeln, die in der warmen Brise rascheln? Die kurzen, tropischen Schauer hält es jedenfalls problemlos ab.
Das Kissen ist weich, und als Decke genügt ein Laken. Wenn ich genug davon habe, den Sternenhimmel zu betrachten, wenn ich mich satt gesehen habe an den Magellanschen Wolken, dem seidigen Band der Milchstraße und den Sternbildern der südlichen Hemisphäre, die allesamt Namen aus einem Zeitalter tragen, das den Verheißungen des menschlichen Erfindergeistes erwartungsfroh entgegen fieberte ...
Dann schlüpfe ich unter diese dümme Decke meiner Strandkoje, weil die Winde des Passats mich warm halten während der Nacht ...
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