Stockschläge

Hosen runter und über den Sessel, das war Vatis Kommando, wenn ich oder mein Bruder Hans Schläge haben sollten.
Und Schläge mit dem Stock haben wir beide oft bekommen.Vati fand immer wieder einen Anlaß, uns den Arsch zu hauen.Hans und ich, wir waren allerdings auch keine Engel, sondern aufrichtige Burschen, die auch Unsinn machten und dafür dann auch oft bestraft wurden.
Vati nahm immer einen dünnen, aber sehr langen und dadurch biegsamen Rohrstock. In übergelegter Stellung spürte man den Stock gewaltig. Es tat gemein weh, denn ein oder manchmal auch zwei Dutzend Schläge waren üblich. Man sollte es ja spüren.
Wir haben es durchgestanden und uns der Strafe gestellt. Oft genug hatten wir allerdings auch eine Bestrafung herausgefordert.
An einem Samstag war ich einmal gleich zweimal dran, am Mittag, und abends vor dem Schlafengehen mußte ich noch einmal meinen Hintern präsentieren.
Der Tag war die Hölle, auf den bereits gestriemten Hintern eine weitere Abreibung zu kriegen, das war schon gewaltig.
Es ist gut, dass diese Zeiten der Vergangenheit angehören. Manchmal wären Stockschläge allerdings auch angebracht, wenn ich beobachte, wie sich manche Jungs benehmen.Da könnte ein schmerzlicher Arschvoll vielleicht Wunder wirken.