Das Ganze
Im Taumel war ein Teil, ein Teil in Tränen.
In manchen Stunden war ein Schein und mehr.
In diesen Jahren war das Herz, in jenen
waren die Stürme, wessen Stürme, wer?
Niemals im Glücke, selten mit Begleiter,
meistens verschleiert, da es tief geschah
und all die Ströme liefen wachsend weiter
und alles aussen ward nur innen nah.
Der sah dich hart, der andere sah dich milder,
der, wie es ordnet und der, wie es zerstört.
Doch was sie sahen, das waren halbe Bilder, da die das GAnze nur allein gehört.
Im Anfang war es heller, was du suchtest
und strebte vor und war dem Glauben nah.
Doch als Du dann erblicktest, was Du wolltest,
was auf das Ganze steinern niedersah
da war es kaum ein Glanz und kaum ein Feuer
in dem dein Blick, der letzte sich verfing;
ein nacktes Haupt in Blut ein Ungeheuer
in dessen Wimper eine Träne hing
Gottfried Benn
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