Eigentum verpflichtet, heißt es. Und sicher entspricht es dem Gerechtigkeitsempfinden der überwältigenden Mehrheit, dass Menschen, die durch glückliche Umstände, Fleiß, Handelsgeist, Kompetenz oder Hasardeurtum zu Wohlstand gekommen sind, die volle Härte der Steuer trifft, dass ihre Briefkästen zugekotet werden mit Mundmalpostkarten und Sendschreiben aus Pandabewahranstalten, dass diese Menschen der rückhaltlose Hass der Öffentlichkeit trifft, sobald sie aus ihrem Maybach steigen, um ein paar Besorgungen bei Wempe zu machen; aber greift der Volkszorn nicht zu kurz? Was ist mit all den gutaussehenden Männern und Frauen, die sich selbstverliebt auf den Straßen zeigen, vor den Augen einer sexuell ausgehungerten Mehrheit, für die oft ein einziger, mäßig attraktiver Sexualpartner für das ganze Leben ausreichen muss? Es sollte zur Selbstverständlichkeit werden, dass überdurchschnittlich schöne Menschen einmal jährlich, eine Woche etwa, zum sozialen Dienst in einem Staatsbordell verpflichtet werden, in dem auch finanziell schlechter gestellten Bürgern die Gelegenheit gegeben wird, gegen eine Schutzgebühr, die ausschließlich dem Unterhalt des Bordellbetriebs dient (10 Euro erscheint mir angemessen) sexuelle Erfüllung zu finden. Natürlich, ich höre schon den Chor feministischeMänner unterstützt von sämtlichen Landeskirchen heulen und wettern: Wo denn da die Freiwilligkeit bliebe und all das. Aber das hat man damals bei Erfindung der Steuern auch gesagt.
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