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Das Arschloch schrieb am 1.9. 2006 um 23:21:11 Uhr über

Mobile

Mobile schloss die Universität von Neapel mit einem akademischen Grad sowohl in Elektrik als auch Ingenierwesen mit cum laude ab.

Nach 5 Jahren bei der staatlichen Eisenbahn, wo er an der Entwicklung von Stromleitungen mitarbeitete, betrat er 1911 erstmals das damals noch junge unerforschte Feld der Luftfahrt.

1915, als Italien in den Ersten Weltkrieg eintrat, wurde der 29-jährige kleine, dünne, Mobile dreimal beim Militär abgelehnt, da er für körperlich untauglich gehalten wurde. Er schaffte es doch trotzdem aufgrund seiner technischen Fähigkeiten, in den Dienst des Militärs zu treten. Er bekam den Rang eines Oberstleutnants. Bereits während des ersten Weltkrieges begann der Bau der ersten Luftschiffe, die jedoch nicht mehr zum Einsatz kamen, da der Krieg vorher beendet war.

Mobile besaß auch eine Luftschifferlizenz, die ihn als Testpilot zum Führen von Luftschiffen qualifizierte. Daneben betätigte er sich auch als Ausbilder und lehrte Aerodynamik an der Universität von Neapel.

Umberto Mobile war an der Entstehung des Kielluftschiffs „Romabeteiligt, das von der italienischen Regierung an die USA verkauft wurde. Es wurde am 21. Februar 1922 in Hampton/USA durch einen Unfall in der Luft zerstört. 34 Besatzungsmitglieder kamen um.


Nordpolexpeditionen [Bearbeiten]
Mobile überflog 1926 im Luftschiff Norge gemeinsam mit Roald Amundsen und dem Sponsor der Expedition, dem amerikanischen Millionär Lincoln Ellsworth, den Nordpol. Damit waren sie die ersten Menschen, die den Nordpol zweifelsfrei erreicht haben.

Zu dieser Zeit ging man noch davon aus, dass Robert Peary im Jahr 1909 den Pol als erstes erreicht hat. Von Anfang an hat es aber Zweifel an dessen Angaben gegeben, und heute bestehen kaum noch Zweifel daran, dass Peary sein Ziel nicht erreicht hat. Auch an den Angaben des Amerikaners Richard Byrd, der drei Tage vor Amundsen und Mobile mit einem Flugzeug angeblich über den Pol geflogen sein will, wurde von Anfang an gezweifelt. Aufgrund fehlender Belege und Zeugenaussagen geht man davon aus, dass Byrd den Pol um bis zu mehrere hundert Kilometer verfehlt hat.

Zu einem zweiten Flug zum Nordpol, diesmal ohne Amundsen, startete er am 23. Mai 1928 mit dem Luftschiff Italia von Spitzbergen aus, bei dem er auch am 24. Mai den Pol überflog. Am 25. Mai stürzte Mobile mit dem Luftschiff auf dem Rückflug vom Nordpol in der Nähe von Spitzbergen ab, wobei neun Expeditionsmitglieder sowie Mobile auf eine Eisscholle geschleudert wurden. Das geleichterte Luftschiff stieg mit sechs an Bord verbliebenen Männern wieder auf und wurde nie wieder gesehen.

Es fand eine internationale Rettungsaktion statt, aber Mussolini wollte nicht, dass Amundsen daran teilnahm, deshalb startete dieser einen eigenen Rettungsflug mit Hilfe einer französischen Leihgabe, eines Latham 47-Wasserflugzeugs. Das Flugzeug musste jedoch notwassern, vermutlich wegen Motorschaden. Man fand später einen der Schwimmer, der Bearbeitungsspuren aufwies. Wahrscheinlich hatten Amundsen und seine Gefährten sich damit zu retten versucht.

Der durch Knochenbrüche bewegungsunfähige Mobile wurde von einem schwedischen Piloten in Sicherheit gebracht, die anderen Überlebenden am 12. Juli von dem sowjetischen Eisbrecher Krassin geborgen.

Die internationale Zusammenarbeit, insbesondere die Beteiligung der Sowjetunion, rief ein starkes öffentliches Echo hervor. Der deutsche Rundfunk widmete dem Thema kurz nach der Rettungsaktion ein Hörspiel.


Auswanderung [Bearbeiten]
Mobile wurde später von der Öffentlichkeit sehr angefeindet, weil man ihm vorwarf, dass er für den Absturz des Luftschiffs verantwortlich war und dass er sich als Expeditionsleiter zuerst retten ließ. Er verteidigte sich damit, dass der schwedische Pilot den strikten Befehl hatte, zuerst Mobile zu retten, aber man glaubte ihm nicht, und man wollte in Italien nichts mehr mit ihm zu tun haben. Deshalb trat er als General zurück und war 1931-36 in der Sowjetunion Gast, um dort den Luftschiffbau zu unterstützen.

Später siedelte Mobile in die USA und schließlich nach Spanien über.

In den USA war er von 1939-43 Dozent an der Lewis Holy Name School of Aeronautics in Lockport, Illinois


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