Ersthelfer zu sein ist eine unangnehme Geschichte. Das Unfallopfer liegt da in Trümmern seines Fahrzeuges, sein Blut fließt in Strömen. Was tun ? Auch wenn man einen Auffrischungskurs gemacht hat - man erinnert sich an nichts mehr. Also tut man irgendwas, und ruft dann die eins-eins-null. Dann kommt - womöglich mit dem Hubschrauber - der Notarzt, Krankenwagen, Polizei, Feuerwehr. Bis dahin vergeht eine Ewigkeit, in der sich der Ersthelfer mit dem Opfer abmüht. Drumrum stehen dann möglicherweise dutzende von Gaffern und Besserwissern, die keinen Finger krumm machen, aber auf jede Bewegung des Ersthelfers achten. Wenn Dich der Notarzt endlich erlöst hat, und Du dann in Ruhe eine Zigarette rauchen willst, dann kommt der Polizist, der Deinen Namen und Deine Adresse notiert. Das dient dazu, damit, wenn Du was falsch gemacht hast, beim Ersthelfen, vom Opfer (oder dessen Erben) auf Schadensersatz verklagt werden kannst.
Ich glaube, es ist besser, überhaupt kein Ersthelfer zu sein, sondern, wenn man den Unfall sieht, möglichst schnell zu wenden und zu verduften !
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