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Der Autor schrieb am 8.11. 2003 um 23:11:21 Uhr über

ReinhardGünzel

Nun, es ist natürlich schön, dass Herr Günzel sich auf diese peinlich - blöde Weise geoutet hat. Schön auch, dass der Herr Homann (oder Hohmann?) sich geoutet hat. Der Nitzsche konnte sich rassistischer Äußerungen in der Öffentlichkeit auch nicht entblöden! Finde ich auch nett von ihm.

Ich meine, je offener diese »Personen« damit umgehen, desto schneller sind sie diskreditiert.
Nicht daß ich dem Herrn Struck etwas abgewinnen könnte. Verteidigungsminister sind nie besonders sexy. (Außer Muhammar Al Ghadaffi, aber der ist ja Staatspräsident und nicht Verteidigungsminister!)
Aber daß er diesen Günzel schneller rausgeschmissen hat, als der gucken konnte, das finde ich sehr respektabel. Auch daß er damit den spektakulärsten Arbeitsgerichtsprozess in der Geschichte der BRD riskiert, finde ich äußerst beachtenswert.

Beachtlich finde ich auch die Tatsache, dass augenblicklich jede Menge faschistoide Kreaturen in der CHRISTLICH DEMOKARATISCHEN UNION zutage gefördert werden. Aber das ist ja Tradition in der CDU/ CSU, allerspätestens seit Franz Josef Strauß! Es ist seit dem das erklärte Ziel dieser Partei, daß es »keine Partei rechts von der CDU/CSU« geben solle. - Aber irgendwelchen kruden, rechtsorientierten Vorstellungen, bis hin zu rassistischen und faschistoiden Fragmenten, gibt es auch in der SPD und bei den Grünen sowieso! Die FDP ist natürlich politisch unbedeutend. Außer wahrhaft liberalen Persönlichkeiten, wie Gerhard Baum, Burkhard Hirsch und Frau Leuthäuser - Schnarrenberger (die damals wegen der GG - Änderung zum Asylrecht als Justizministerin zurück trat) und vielleicht noch Frau Däubler - Gmelin, traue ich diesen »Spaßfaschisten« auch alles mögliche zu. (Wie sagte doch Dieter Hildebrandt: »Wenn die FDP ihre Mitglieder dazu bringen könnte, für ein halbes Jahr keine Steuern zu hinterziehen, dann währen viele finanzielle Probleme gelöst!«)

Abgesehen davon, ist eine gewisse christlich-fundamentalistische Grundhaltung bestimmter Gruppierungen der CDU/CSU, als äußerst bedenklich abzusehen. Daß sich »fortschrittlich/soziale/liberale« Kräfte der Union (wie Süßmuth und Geißler zum Beispiel), wegen ihrer moralischen Positionen, in den letzten Jahren aus diesem Haufen immer weiter herausentwickelten, kann niemanden wundern.

Ich kann nur hoffen, daß diesem Sammelbecken faschistoiden Gedankengutes auch in den nächsten Jahren kein Bundestagswahlerfolg mehr beschieden sein wird.



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