Rebell

Ich bin inzwischen einfach zu alt, um mich selbst als »Rebell« zu betrachten. Auch in meiner Jugend hätte ich das wohl als geschmacklos weit von mir gewiesen. Spätestens in den 1980ern war das Rebellentum Lifestyle, Mode oder pubertäre Phase. Wobei das letztere im Grunde das Schlimmste von allen ist. Harmloser kann eine Rebellion eigentlich nicht sein.

Die einzige Form von Rebellion, die ich ohne Ironie noch irgendwie für mich annehmen könnte, müsste man wohl mit »ontologische Rebellion« oder sowas bezeichnen. Wobei ich mir nicht mal sicher bin, ob ich selbst verstehe, was damit gemeint ist.