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wauz, am 24.10. 2004 um 16:35:55 Uhr
Handelspartner

Handelspartner ist auch so ein nettes Wort mit euphemistischen Tendenzen. Sicherlich, Handel beruht seit Urzeiten auf dem Grundsatz Do, ut des! , aber schon antike Berichte, wie etwa die vom Keltenkönig Brennus, der nach der Schlacht, bei der Lösegeldverhandlung, die Römer mit seinem Schwert um die Handelsweisheit Vae victis! bereicherte, zeigen, dass Handel nur so lange Austausch von Äquivalenten ist, solange ein allgemeines Kräftegleichgewicht herrscht.
Wenn europäische Firmen mit der sogenannten Dritten Welt Geschäfte machen, ist das nicht anders als einstens bei Brennus. Kaffee kann man nicht essen, also müssen die Kaffeebauern ihren Kaffee auch zu niedrigsten Preisen verkaufen.
Anderes Beispiel ist die Wirtschaftsgeschichte der Vereinigten Staaten von Amerika (USA), die nun seit über einem halben Jahrhundert ein konstantes Handelsbilanz-Defizit aufweist, ohne dass die USA auch nur annähernd Pleite wären. Letztendlich sind die Handelspartner der USA dazu gezwungen, ihre Produkte faktisch zu verschenken. Sieht man dann noch, das sich in der Handelsbilanz der USA in nicht unbeträchtlicher Menge rein virtuelle Waren wie Software-Lizenzen positiv niederschlagen, sieht es noch viel düsterer aus.



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