Explosion

Eine Explosion kann schön sein wie ein Edelstein. Ein explodierender Apfel - wie da der Saft in alle Richtungen spritzt, das Kerngehäuse gesprengt wird! 23 Äpfel werden gesprengt. Ein Foto entsteht: Futter für das Zeit-Magazin. Das soll es ja bald nicht mehr geben - da geht der Welt einiges verloren! So wird man bald im Internet nach gesprengten Äpfeln suchen müssen, so wie nach Bildern aus Ägypten, deren Mystik die Zeit der Pharaonen ins HTML-Zeitalter transformiert.
Doch zurück zur Explosion: ein Videospiel, eine Computer-Animation ist nur so gut wie die Explosions-Effekte. Die Explosion wird geradezu zum Maß der Qualität in einem Jahrhundert, das von Minen, Bomben, Raketen und Granaten gezeichnet und zerrissen ist.
Und dennoch: ist nicht auch das große Einswerden im Sex der Explosion zu vergleichen, geradezu mit diesem Wort zu beschreiben? So steht auch dieses Tun in Verbindung mit der großen Explosion, dem Urknall, in dem alles entstand, wie Leben entsteht durch die geschlechtliche Vereinigung von Liebenden. Ein Anfang, ein Zeugen und Gebären - die Schöpfung von Erde und Mensch, zuinnerst verquickt im Bild der Explosion.
Ist nicht letzten Endes Gott eine Explosion der Liebe?