Die Mitglieder der Linzer Amnesty-Gruppe schicken
einen sorgsam formulierten Brief auf Spanisch an
die Argentinische Botschaft in Wien. Sie sind
darüber,daß der neue argentin.Präsident "mit
der Kettensäge durchs Sozialsystem fahren"will,
empört.
Eine junge Dame in der Gruppe,die auch gute Radiosendungen macht,hat polnische Freunde: Ein
Brief auf Polnisch geht an den neuen Regierungschef
Donald Tusk,der EU-Erfahrung in wichtigen Ämtern
hat. Der Brief lobt,daß er das Abtreibungsrecht
(zu viele Frauen sind in Polen gestorben!)und
die Menschenrechte verbessern will.
Vor kurzem war die Gruppe in Wien und hat vor
der Russischen Botschaft und vor der Parteizentrale der Rechten Partei Österreichs
demonstriert:Mutig fordern sie ein faires
Asylrecht.
Die Präsidentin von Amnesty Österreich und
Gruppensprecherin der Linzer Gruppe kennt einen
etwas älteren Herrn,der seit 1982 bei der Gruppe
ist und in einer Filiale der Stadtbüchereien
tätig war.
Mit seinen Exkolleginnen organisiert er eine
Ausstellung von allerlei Medien,Büchern und DVDs:
über Sexualaufklärung,Transgender usw.
Da gibt es einen Film über einen Transjungen,der
mal ein Mädchen war und dessen Oma lesbisch ist,
einen sehr guten Film über Anne Frank mit einer
berührenden KZ-Szene,einen neuen Animationsfilm
ebenfalls über Anne Frank,ein dazupassendes
animiertes Buch, das Tagebuch selbst und noch
vieles mehr. All das könnte,wenn der Rassist
Trump wieder Präsident wird,in den USA verboten(!)
werden -und ist es z.T.auch schon.
Und eines schönen Tages pflanzen sich alle
Gruppenmitglieder vor dem Jüdischen Tempel in
Linz auf. Sie hissen eine Fahne mit dem Davidstern,eine Friedensfahne,eine Regenbogenfahne
und eine palästinensische Fahne und skandieren
gemeinsam:"Nein zu Antisemitismus! Nein zu
Rassismus!"
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