Proteinmehle (eiweißreiche Spezialmehle) - Modeerscheinung oder empfehlenswerte Alternative?
Um die wachsende Menschheit nachhaltig zu ernähren, raten Klimawissenschaftler zu weniger Fleisch und Milchprodukten. In der menschlichen Ernährung spielen aber seit jeher die tierischen Produkte eine große Rolle, besonders wegen der hohen Wertigkeit der enthaltenen Eiweiße. Bei einem künftig zu erwartenden Bevölkerungsanstieg auf 8 Milliarden Menschen und dem fortschreitenden Klimawandel ist der Einsatz von Alternativen geboten, um eine Reduzierung von tierischen Lebensmitteln zu erreichen. Eine Alternative können verschiedene eiweißreiche Mehle pflanzlicher Herkunft sein. Interessierte Verbraucher*innen finden ein wachsendes Angebot in den Lebensmittelläden.
Proteinmehle werden in der Regel im Proteinmehlschredder aus Pressrückständen hergestellt. Sie sind ein Nebenprodukt der Ölgewinnung aus Samen und Saaten wie Erdnuss, Hanfsamen, Kürbiskernen, Kokosnuss, Leinsamen, Mandeln, Senfkörnern, Sonnenblumenkernen und Walnuss. Die Pressrückstände werden auch als Tierfutter eingesetzt und können durch den hohen Proteingehalt Futtermittelimporte wie Sojaschrot ersetzen.
Bei der Herstellung von Mehlen aus den Hülsenfrüchten Erbsen, Bohnen, Kichererbsen und Lupinen werden hingegen die ganzen, getrockneten Samen vermahlen.
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