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Schmidt schrieb am 8.2. 2013 um 16:36:43 Uhr über

Phosphor

Ich hab mal im zweiten Semester mit einer linsengroßen Menge rotem Phosphor und einer ebensolchen menge Kaliumchlorat (sauerstoffhaltiges salz) meine berühmt berüchtigten Knallplätzchen hergestellt. Mit etwas Wasser die beiden Komponenten zu einem winzigen Brei anrühren und den so entstandenen »Tropfen« auf ein Stück Toilettenpapier zum Trocknen hinlegen, nicht auf den Heizkörper. Das dann getrocknete Plätzchen vorsichtigst ablösen und in einer mit Watte ausgelegten Streichholzschachtel verwahren. Die Gefahr der Selbstentzündung ist äußerst gering, trotzdem sollte man die Schachtel nicht in einer Umgebung aufbewahren die anfangen könnte einen Brand zu verursachen, also nicht neben einem Stapel Zeitungen oder neben der Gardine. Außerdem sollte es bald verbraucht werden. Es macht, tritt man z.B. darauf, oder läuft einfach nur darüber einen sehr lauten Knall mit gehöriger Rauchentwicklung, schadet dem Schuh oder Fuß aber nicht. Außer Schreck nichts gewesen. meine Spezialität im zweiten Semester bestand darin das Plätzchen sehr vorsichtig unter einem Stuhlbein zu platzieren, unter einen der vielen Stühle der im Vorsaal des großen Chemiehörsaals standen. Ich machte das nur einmal. Derjenige der sich daraufsetzte, ich sehe ihn heute noch vor mir, Michael Rocker, katapultierte sich vor lauter Schreck (der Knall war so laut wie ein Flintenschuß in einer Halle) fast einen halben Meter in die Höhe. Ich sehe dieses Bild und war selbst etwas überrascht über die heftigkeit der Lautstärke und der Reaktion darauf. Viele Mitstudenten sind Zeuge dieses Vorfalls geworden und es wußten nur wenige daß ich der Erzeuger dessen war. ich ließ diese Dinge in der Folge bleiben, umso mehr als ich erfuhr, das ein etwas weniger begabter Chemiemitstudent in seinem Kellerlabor zuhause versucht hat die Mischung in etwas größeren Mengen (unverantwortlich) nachzumischen woraufhin durch eine vielleicht zu heftige erschütterung oder handhabung des Stoffes eine Explosion erfolgte die seinen keller in Brand steckte und ihm den gesamten Unterarm verbrannte.


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