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Stallschwänzer schrieb am 3.3. 2018 um 14:44:47 Uhr über

Stall

In den Stall bin ich als Bauernsohn nie gerne und freiwillig gegangen. Ich habe die Kuhärsche und den Gestank gemieden, wenn es nur ging.Dabei war natürlich vor allem Faulheit im Spiel. Zwar musste ich ab 12 bis 19 im Winter regelmäßig füttern und ausmisten, aber das Melken habe ich nie richtig gelernt und so musste, wenn die Eltern einmal verhindert waren, jemand von auswärts die Stallarbeit machen. Das war als Jugendlicher natürlich ganz schön peinlich. Für die Nachbarn war es eine Schande.
Besser wäre es wohl gewesen, man hätte mich spätestens im Alter von 14 am Ohr in den Stall genzogen und mir dort den Hosenboden einmal exemplarisch und tüchtig versohlt. Ein schmerzender Hintern hätte mir dann wohl ultimativ klar gemacht, was ein Bauernbub zu lernen hat. Stöcke, Riemen, Stricke oder eine Holzbürste hätte es in Stall und Scheune griffbereit gegeben. Nach ein paar Wochen strenger Stallpraxis - nötigenfalls mit handfester Erinnerung auf die stramm gezogenen Stallhosen - hätte es mit der täglichen Routine geklappt, und der Bauernsohn hätte den Stall machen können, wenn erforderlich. Stallerziehung ist für faule Bauernbuben nötig. Und wenn die Faulheit zu groß ist, muss der Bursche es eben auf dem trägen Arsch spüren, was sich auf einem Bauernhof gehört.


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