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mcnep, am 29.4. 2008 um 09:32:56 Uhr
Neutöner

Johann Sebastian Bach galt zu Lebzeiten und erst recht nach seinem Tod bis zur musikalischen Reanimation durch Felix Mendelssohn als phänomenaler Orgelspieler und zuverlässiger Gottesdienstbelieferer, in den Stücken jedoch, die wir heute als seine Hauptwerke ansehen, der Kunst der Fuge etwa oder dem Wohltemperierten Klavier, als hoffnungslos akademisch, überlebten Formen verhaftet und unverständlich visionär zugleich. Bis heute haben avancierte Künstler mit derselben Publikumsschizophrenie zu kämpfen: Ist ihre Kunst gescheit, gilt sie für unsinnlich, ist sie formbewusst, gilt sie als epigonal und wenn sie neue Klangwelten erschließt, schreit das Publikum gleich wieder »NichtsovieleNeueblödeWörter-erstdiealtenausschöpfen


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