„Guten Abend, gute Nacht, und ins Bettlein gemacht“ ist bekanntlich der Anfang eines schönen deutschen Volkslieds. Da ich über jene etwas unangenehme Phase jedoch glücklicherweise hinaus bin, bestehen für mich persönlich die Ingredienzen einer guten Nacht eher aus Dingen wie Nachttankstelle, -quartier, -isch, -speicherheizung und, wenn’s sein muss, auch –igall. Weniger wichtig sind mir hingegen Nachtfalter, –schichten, -eile und -schattengewächse. Leider bin ich auch über das Alter hinaus, in dem mir jemand eine Gutenachtgeschichte vorlas. So muss ich immer unvorgelesen ins Bettlein gehen, und dabei fürchtet es mich oft gar sehr. Denn jede Nacht hat auch ihren Mitter, und das heißt Geisterstunde, huhuhuuu. Da hilft dann eigentlich nur eins: Die Nacht zum Tag machen! Obwohl dieser Ausdruck ja letztlich auch nicht ganz stimmt, denn tagsüber feiert schließlich kein Mensch so wild. Nach dem nächtlichen Feiern hingegen wird der Mann zum Werwolf und möchte, wenn er nach einer halben Stunde vergeblichen Herumtastens im unbeleuchteten Hausflur erfolgreich das heimische Schlüsselloch getroffen hat, gerne so versaute Sachen mit seiner Freundin machen. Nacht ragend wie sie aber nun mal ist, verzeiht sie ihm den Besuch im Nachtclub nicht und dreht sich auf die andere Seite. Denn der Wecker klingelt schließlich schon gege Nacht...
|