Das Pausenmachen beim Motorradfahren ist eine Kunst für sich. Die Pause an sich ist banal. Man hält irgendwo an, streckt die Beine aus, geht ein paar Schritte, pinkelt, raucht eine, trinkt einen Schluck warmes Wasser aus dem Tankrucksack. Das wichtige aber ist, zu erkennen, wann man eine Pause braucht. Die Pausenintervalle bei mir reichen zwischen 70 und 150 km - und oftmals ertappe ich mich dabei, weiterzufahren, obwohl schon die Knie schmerzen, der Körper anfängt, leicht zu verkrampfen: die Strecke ist grad so schön, es läuft so gut, kein schöner Pausenplatz in Sicht - nacher steht man dann doch an einer öden Einfahrt von einem öden Feldweg oder der noch öderen Busshaltestelle, weil mans nicht mehr aushält.
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