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Wenn ich mir die beiden Betriebssysteme ansehe, mit denen ich seit meinem ersten PC vor 15 Jahren zu tun hatte (Commodore64, Atari und Amiga in der Zeit davor zählen nicht wirklich), komme ich zu folgendem Resümee:
Windows ist teuer (oder illegal), die mitgelieferten Dokumentationen nützen allenfalls Noobs, die zum allerersten Mal überhaupt eine Maus in der Hand haben, Leute, die tiefer eindringen wollen, werden konsequent in die Irre geführt. Die Benutzerführung ist oft genug einfach nur hanebüchen, und mit jeden falschen Klick geht das System ein kleines bisschen mehr kaputt. Ist man unter Windows im Internet unterwegs, sollte man sich darauf gefasst machen, dass das System nach spätestens 18 Monaten derart zerschossen ist, dass nur noch Neuinstallation hilft (wehe, man zwischenzeitlich nicht seine Anwenderdaten gesichert...).
Linux kostet im Prinzip gar nichts (wer die teuren SuSe-Distris kauft, ist selbst schuld), mit den mitgelieferten Dokumentationen kann man sich den Rest seines Lebens lang beschäftigen, für Anfänger ist das allerdings über weite Strecken vor allem entmutigend. Die Benutzerführung ist in der Regel brauchbar, jedenfalls sind mir bis jetzt noch keine für Windows so typische Paradox-Meldungen begegnet, auch klingt die verwendete Terminologie nicht ganz so nach Sektensprech wie bei Microsoft. Wenn bei Linux etwas abstürzt, dann am ehesten der Webbrowser, allerdings ohne das restliche Betriebssystem mit in den Abgrund zu reißen, und auch die Fähigkeit des Systems zur Selbstreparatur ist bewundernswert, selbst bei täglich 16 Stunden Internet. Jetzt aber das große ABER: Auf die Dauer hat man an Linux anscheinend nur dann Freude, wenn man Anwender und System-Guru in einer Person ist (oder sich einen persönlichen Admin leisten kann, der von früh bis spät nichts anderes tut, als die Kiste möglichst optimal am Laufen zu halten); da ich ersteres (noch) nicht bin und letzteres nicht kann, muss ich immer an den Chopper-Freak denken, der in den höchsten Tönen von seiner Yamaha Virago schwärmte, und auf meine Frage, warum er sich denn eine ordinäre Yamaha und keine Harley-Davidson gekauft hätte, nur meinte: »Ich will fahren, nicht schrauben!«...
Und Macintosh ist eh viel zu teuer...
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