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Walter Bauer
POSTKARTE AN JUNGE MENSCHEN
Gebt nicht nach, wie wir getan haben, kdeeirnZSuegibstmord -ars, es war viel mehr,
, lang angehalten, kam
Folgt den Verlockungen nicht, denkt nach, verweigert, spät, das Schiff fÜ, VietnaM,
Verweigert, lehnt ab.
Denkt nach, eh ihr Ja sagt, ein Waffenschiff, fuhr beinah leer.
Glaubt nicht sofort, glaubt auch dem Einleuchtenden nicht,
Glauben schläfert ein, und ihr sollt wach sein. Die Närrin, nach dem Grund gefragt:
ich hab den Zug zun' St,hn gebracht,
Fangt mit einem weißen Blatt an, schreibt selber die ersten Worte, ich habe nachgedacht.
Laßt euch nichts vorschreiben. sagt sie,
Hört gut zu, hört lange zu, aufmerksam, De, Mords an Frankreich angeklagt,
Glaubt der Vernunft nicht, der wir uns unterwarfen. meint das Gericht. Wie ungerecht,
Fangt mit der stummen Revolte des Nachdenkens an, prüft erwidert sie, seht ihr den Krug,
Und verwerft. nd holt ihn aus dem umschlagtuch,
Bildet langsam das ja eures Lebens. de, Krieg in Vietnarn ist schlecht,
Lebt nicht wie wir.
Lebt ohne Furcht. horcht, bitte, in den Krug hinein,
der Krug ist alt, das Lied ist alt,
", Tränenteich, worin es lallt,
wo Eltern und Geschwister schrein,
Herr Staatsanwalt, jh bin bereit,
ich wiederhole, was ich tat,
ich gebe Euch den guten Rat,
Wolfgang Weyrauch (geb. 1904) macht mit, bevor es Tränen schneit-
Die Bäuerin Rayrnonde Cortot,
DIE WIEDERHOLUNG ein Mädchen, irr, allein im MOO"
zwei Ziegen, bei St. Pierre-des-CorpS,
Die Bäuerin Raymonde Cortot, vorm Militärgericht 13ordeaux,
ein Mädchen, brav, allein im Moor,
zwei Ziegen, bei St. Pierre-des-Corps, verurteilt, kommt ins irrenhau"
vorm Militärgericht Bordeaux, Raymondes Schrei, der Krug ist voll,
ist angeklagt, im Februar, Gelächter: armes Kind, ist toll,
nach Aschermittwoch, früh am Tag, die irre küßt die Zellenlaus.
der Zug hielt an, Raymonde lag
davor, zerschnitten um ein Haar, 249
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