Dreck! Man kann des Geistes auch Gedenken, indem man arbeitet! Das ist sogar recht viel christlicher, als zu faulenzen! Ich darf jetzt deswegen umständliche Wege bis zum »Ullrich am Zoo« in Kauf nehmen (meines Wissens nach der einzige der Berliner Supermärkte, der nicht nur Sonntags, sondern auch Feiertags geöffnet hat).
So eine Scheiße. Das verdirbt meine Laune nachhaltig, nachdem sie schon durch den gestrigen Karneval der Kulturen arg in Mitleidenschaft gezogen wurde. Der führt nämlich traditionell unweit meiner Wohnung entlang. Egal, in welcher Wohnung ich gerade lebe. Nackte Neger mit Federn im Arsch, die auf Lastwagen tanzen und zu irgendwelchem Gedröhn durch Megafone schreien. Spitze. Aber alle finden es klasse. Oh Einfalt! Hauptsache aus Brasilien... Umzüge sind schon in ihrer Herkömmlichen Form ein Übel, wir verstehen darunter Stadtmartathonläufe, Radrennen, Militärparaden, überhaupt alle Großveranstaltungen, deren Wesen darin besteht, dass sich ein kilometerlanger cordon aus Lastwagen, Motorädern, Demonstranten, Langstreckenläufern oder Fahradspinnern über eine eigens für diesen Zweck abgesperrte Strecke bewegt. Wir verstehen also ihr Wesen, der tiefere Sinn, die Idee dahinter, entzieht sich uns allerdings. Das alles ist schlimm genug. Aber »Karneval der Kulturen«? Bah! Möchte wissen, wer auf die Idee gekommen ist...
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