Greta-Effekt im Supermarkt
Die junge Generation wird den Konsum völlig verändern
Die »FridaysForFuture«-Demos sind nur der Anfang: Klare Wertvorstellungen und Smartphone-Omnipräsenz prägen die Generation Z. Nun stellen sich Handelskonzerne und Markenhersteller auf einen neuen Konsumententypus ein.
Wenn Unternehmen wissen wollen, wie die Generation Z tickt, dann fragen sie Philipp Riederle. Der 24-Jährige weiß, wovon er spricht, schließlich ist er selbst Teil der Zielgruppe. Zu ihr zählen junge Menschen, die zwischen 1995 und 2010 geboren wurden – also die heutigen Schüler, Studenten und damit natürlich auch viele der von GretaThunberg inspirierten Klimademonstranten, die in der westlichen Welt zum Symbol der neuen Generation geworden sind.
Weltweit leben in Ländern wie Brasilien, China, Indien, Indonesien und den Vereinigten Staaten die meisten Angehörigen der neuen Generation, fast 400 Millionen allein in Indien. Sie machen aktuell rund 30 Prozent der Weltbevölkerung aus, in einigen Teilen Afrikas sogar fast die Hälfte. Entscheidend ist aber ihre Kaufkraft. Es gibt Schätzungen, wonach sie in einigen Jahren für knapp die Hälfte der Ausgaben für Konsumgüter verantwortlich sein werden. Die Generation Z wird somit zu einer entscheidenden Größe für Handelskonzerne und Markenhersteller.
»Mittlerweile haben die meisten Unternehmen auf dem Schirm, dass die junge Generation für sie unverzichtbar ist«, sagt Jungberater Riederle. »Aber sie wissen oft nicht, wie sie damit umgehen sollen.«
Seit fast zehn Jahren gibt er seine Expertise darüber weiter, wie man seine Altersgenossen als Kunden und als Mitarbeiter von sich überzeugen kann, alleine in diesem Jahr werde er 80 bis 100 Firmen beraten, sagt er. Darunter sind kleinere Unternehmen aus dem Einzelhandel, Verbände und auch große Konzerne wie Siemens oder die Otto Group.
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