als künstler, also von der formalen kraft her, denke ich, war eberhard schlotter eher 2.-3.-rangig; aber ich hatte die schabekunst bei ihm gelernt, das war sein metier. es gab sehr wilde feten in seinem atelier, zu denen wohl auch hausner und wunderlich stießen und da delektierten sie sich dann an den fremd- und selbstgemörderten in den abbildungen des gerichtsmedizinischen lexikons.
ich wäre lieber in der kranz-klasse gewesen, aber der war für ein jahr nach japan gegangen. er war ein strenger bauhausschüler, hatte noch bei kandinsky, schlemmer und klee studiert und ich dachte, es wäre gut für mein schwankendes suchen, mich seiner disziplin zu unterwerfen.
statt dessen: lustiges künstlervölkchen. das war echt pech. schlotter machte schwüle radierungen für erotomanen, hausner pinselte ununterbrochen mit einem 2haarpinsel diffizilste eitemperakonvulsionen und wunderlich sonnte sich mit seinen schwülstigen, leckeren ledas - am fließband produziert, wie es die kaufhauskünstler machen - in dem öden ruf des spießerschrecks.
äußerst schade. nicht mal die herbertstrasse entsprach ihrem ruf. zum kotzen das alles.
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