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elfboi schrieb am 28.2. 2003 um 09:10:35 Uhr über

Licht

Wissenschaftler haben neue Beweise gefunden, daß Licht, das in der
unmittelbaren Umgebung von Schwarzen Löchern abgestrahlt wird, Energie
sozusagen »verliert«. Dieser Energieverlust des Lichtes, das gegen die
starke Anziehung des Schwarzen Loches »ankämpft«, ist eine grundlegende
Vorhersage der Allgemeinen Relativitätstheorie (ART) Einsteins.

Schwarze Löcher besitzen die Eigenschaft, alle Materie in ihrer
unmittelbaren Umgebung so sehr anzuziehen, daß selbst Licht nicht entkommen
kann, wenn dieses einen bestimmten Bereich um das Schwarze Loch - den
Ereignishorizont - überschritten hat. Daher sind Schwarze Löcher »schwarz«.
Dennnoch kann man Schwarze Löcher indirekt sichtbar machen, nämlich durch
die Wirkung ihrer Anziehung auf Material in ihrer direkten Umgebung.
Eine weitere Vorhersage der ART ist, daß Schwarze Löcher die Raumzeit
(Raum+Zeit) in ihrer Umgebung »verbiegen«.

Schwarze Löcher besitzen oftmals eine sog. Akkretionsscheibe, in der sich
die angesammelte Materie befindet, die nicht direkt in das Schwarze Loch
fallen kann. Die Scheibe besteht aus aufgeheiztem Gas. In der Scheibe
findet man sog. »hot spots«, Orte, in denen erst kürzlich heiße Materie in
die Scheibe aufgetroffen ist. Materie, die auf diese Scheibe fällt, heißt
sich stark auf und sendet Röntgenstrahlung aus.

Die Gruppe um Jane Turner stellte jetzt in einem Fachartikel Beobachtungen
vor, die die ART stützen. Dabei spielt die »K-Linie« des Eisens eine
wichtige Rolle. Die beiden Röntgen-Satelliten Chandra und XMM-Newton
beobachteten in der aktiven Galaxie NGC 3516 ein supermassives Schwarzes
Loch. Dabei stellten die Astronomen fest, daß die breite K-Linie das
Ergebnis der starken Anziehung eines Schwarzen Loches ist. Sie beobachteten
eine komplexe Struktur der K-Linie in NGC 3516, die lediglich durch die ART
erklärbar wird. Dabei entsteht die Breite der Linie durch die enorme
Anziehung des Schwarzen Loches.
Die Beobachtungen liefern wichtige Hinweise auf die Struktur der
Akkretionsscheibe und deren Magnetfeld sowie die Verbiegung der Raumzeit
durch das Schwarze Loch.

Einer der Astronomen des Teams vergleicht diese Hinweise mit der
Beobachtung einer entfernten Sanddüne. Beobachtet man eine Palme auf der
Sanddüne, dann könne diese Hinweise auf die Höhe und die Entfernung der
Sanddüne vom Beobachter geben. Dabei stellten die »hot spots« die Palmen in
dem Gas der Scheibe dar, das Gas wiederum sei mit der Sanddüne
vergleichbar.

Quellen :
NASA Press Release, June 27, 2002
Turner et al, Astrophysical Journal (ApJL), astro-ph/0206223

Yasmin A. Walter


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