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Yadgar schrieb am 2.3. 2010 um 23:33:24 Uhr über

Kshatriya

Die Kriegerkaste im Hinduismus (von »kshetra« = »Feld«), im Rang unter den Brahmanen (Priester), aber über den Vaishyas (Großbauern, Händler)... im Internet (und hoffentlich nur da) gibt es außerdem eine »Kshatriya-Bewegung«, die von Anhängern der »Scuola Mistica del Fascismo Italiano« (»Mystische Schule des Italienischen Faschismus«) getragen wird - der altindische Krieger als Idealbild eines faustisch-nietzscheanischen Macht- und Gewaltmenschen jenseits christlicher Mitleidsmoral... man beruft sich dabei auf einen gewissen Julius Evola (1898-1974), der vermutlich zu Recht als einer Wegbereiter der heutigen braunen Esoterik gilt, antisemitischen Wahnschmadder inbegriffen. Evolas Spätwerk »Den Tiger reiten« soll in seinem radikal antimodernen Revolte-Gestus sogar allen Ernstes einen Teil der deutschen 68er inspiriert haben... bei Figuren wie Horst Mahler würde ich mich darüber allerdings nicht wirklich wundern!

Was mich daran leicht irritiert, ist, dass diese vedischen Recken aller Wahrscheinlichkeit nach langhaarig und schwarzbärtig waren (etwa wie König Shuddhodana in Bertoluccis »Little Buddha«), in späterer Zeit, so um 500 v. Chr., wohl eher Sumpfzigeuner, jedenfalls verwendete um 2004 herum ein (längst wieder verschwundener) Evola-Fanwebsite ein Emblem, das exakt einen solchen altindischen Sumpfzigeuner zeigte...


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