Die Rüstung eines klassischen Krempelritters besteht aus dem härtesten Material, das gerade zur Verfügung steht und das irgendwie noch tragbar ist. Es soll zwar schon Krempelritter gegeben haben, deren Rüstung aus Stahlbeton bestand, diese sind aber eher selten. Ein prominentes Beispiel wäre jedoch der von vielen wandernden Ultrabarden besungenene lügendäre Grütz von Bärtierchen, der seinerzeit seine im Kampf zermanschte linke Faust in flüssigen Beton tauchte und seitdem auch Grütz Hammerhand genannt wurde. Bekannt wurde er insbesondere durch seinen Ausspruch „Leck mir doch den Arsch, ich hab kein Klopapier“, auf den sich heute noch viele Krempelritter beziehen.
Heutige Rüstungen betehen in der Regel aus einer wirren Ansammlung von Plastikteilen, (Konserven-)Blech, Eisenteilen wie Schrauben oder Unterlegscheiben und diversen Gurten, Bändern und natürlich Klebeband und tubenweise Sekundenkleber, um das Ganze zusammenzuhalten. Da eine solche Rüstung generell überaus instabil ist und besonders schwer an- und auszuziehen, bevorzugen es viele traditionsbewusste (und traditionell faule) Krempelritter, ihre Rüstung einfach ein Leben lang anzubehalten, wodurch sie im Laufe der Jahre überaus klebrig wird, was zu Folge hat, dass noch mehr Schland an ihnen haften bleibt und so die Schutzkraft der Rüstung verstärkt.
Das Grundelement einer solchen Rüstung bildet jedoch in der Regel immer ein Kettenhemd aus, naja, Ketten oder Unterlegscheiben. Mache benutzen auch Dosenringe oder Kronkorken. Dies ist meist der erste Gegenstand der Rüstung, den sich ein junger Krempler anfertigen lässt. Über dieses wird dann der Haarwisch gelegt, was in etwa einer schweren Rüstung entspricht. Gekrönt wird das Ganze mit einer irgendwie gearteten Sorte von Helm, wobei Blecheimer überaus beliebt sind. Oft wird der Helm noch mit den Farben des Kremplers oder anderer Helmzier (wie z.B. Wappentieren) versehen. Waffe und Schild runden das ganze ab. Hier bevorzugen Krempler Variationen von Schwertern, aber auch Äxte oder selbst gebaute Kriegskeulen sind gern gesehen. Schilde reichen von metallernen Mülleimerdeckeln bis hin zu ganzen Autotüren. Auch die Schilde sind in den Farben des jeweiligen KremplerUnOrdens gehalten und mit dessen Insignien oder den persönlichen des Kremplers versehen.
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