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mcnep schrieb am 31.7. 2004 um 14:50:03 Uhr über

Jugendhaus

Jugendliche Gewalttäter, besonders solche, die durch rassistisch motivierte Straftaten oder Drogenvergehen aufgefallen sind, führen gerne zur Entschuldigung an, daß es in ihrem Ort kein Jugendhaus gibt, wobei dies halt der Ausdruck für eine latent sozialtherapeutisch ausgerichtete Freizeitstätte für junge Menschen ist, der mir aus meiner Kindheit und Jugend in den 70er/80er Jahren in einer bergischen Kleinstadt, wenngleich mit Kreischarakter, im Gedächtnis geblieben ist. Eben diese Sozialisation hat mich als Heranwachsenden, der nicht über vertiefte Kenntnisse in kritischer Theorie und Jugendpsychologie verfügte (und recht besehen immer noch nicht verfügt) mit dem Gefühl aufwachsen lassen, ein Jugendhaus diene eher dazu, all diese unschönen Begleiterscheinungen der Adoleszenz an einem einzigen Ort zu konzentrieren, was fraglos für die entsprechenden Besucher eine große Erleichterung darstellte, physisch wie psychisch jedoch eher zurückgenommenen Menschen wie mir jedoch oftmals Grund für intensive topographische Vermeidungsstrategiestudien über dem elterlichen Stadtplan war.


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