Japans Premier Mori nach Schiffsunglück unter Druck In Japan hat sich die massive Kritik an Regierungschef Yoshiro Mori wegen seines Verhaltens nach dem Schiffsunglück vor Hawaii zugespitzt. Der Regierungspartner forderte den Rücktritt Moris. Mori hatte nach dem Eingang der Unglücksnachricht rund zwei Stunden lang eine Golfpartie fortgesetzt. Seine Partei erwarte, dass Mori freiwillig eine Entscheidung treffe, sagte ein führendes Mitglied des Koalitionspartners Komeito. Die Tokioter Aktienbörse reagierte auf den Bericht mit steigenden Kursen. Der im Volk ohnehin äußerst unbeliebte Mori hatte sich nicht nur Kritik von Seiten der Medien und Opposition eingehandelt, sondern auch in seiner Liberaldemokratischen Regierungspartei LDP und ihrem Koalitionspartner. Die Regierung war bereits zuvor durch einen Korruptionsskandal sowie einem weiteren Skandal um Unterschlagung im Außenministerium schwer unter Druck geraten. Zeitungsberichten vom Mittwoch zufolge häufen sich in den eigenen Reihen mit Blick auf die im Sommer anstehenden Oberhauswahlen jetzt die Stimmen für einen zügigen Rücktritt des umstrittenen Premiers. Mori hatte am Vortag Kritik an seinem Verhalten nach dem Schiffsunglück zurückgewiesen.