Ich denke ja daran,
ein Kuß ist halt nur ein Kuß
und ein Lächeln eben genau das: ein Lächeln.
Alles andere wäre zu viel...
...aber sie hatten Rollen an das Piano geschraubt (war es insgeheim eine-Königin-mit-Rädern-untendran?) also zweckmässig und nun kann es ja auch ein zweckmässiges Lächeln geben und Küsse (Küße, hihi, Küsze, Kuesze) oh ja, das habe ich auch schon erlebt, »kriegst 'n Kuß, wenn Du das schaffst« (verzichtete dankend und fing gar nicht erst damit an). Dieses Piano hatten sie im Martin-Gropius-Bau in der Ausstellung, mehr als hundertmal bin ich daran vorbeigegangen in der nachgebauten Ecke von Rick's Cafe Americain, hinter die Kulisse zum Videospieler, der in einer Endlosschleife eben »die Szenen« aus »dem« Streifen zeigte, morgens einschalten, abends ausschalten, da feierte das Kino seinen hundertsten Geburtstag und alle Verleih- und Lizenzgebühren zogen an, jeder wollte auf seine Art und Weise mitfeiern, ein Stück vom Kuchen haben (seh'n sie doch / die andern steh'n schon dort / und nehm' die Creme schon fort / vom großen Festbankett), die kleinen Programmkinos konnten das nicht mehr bezahlen, vorbei war es dann, einer ließ sein Kino nach der letzten Vorstellung einfach offen und wer wollte, konnte mitnehmen was ihm gefiel (reißt mir das Herz 'raus, ich werde es ertragen), die Filmreihe im Gropiusbau selbst kostete ein ziemliches Vermögen, aber da hatte man das Geld... Die Wachleute wechselten sich ab, wer 8 Stunden am Tag »play it again Sam« hören wollte konnte das tun, aber es wollte keiner, es gab Räume, da standen sie gerne und es gab Räume, die waren verhasst, vor der einfahrenden Lokomotive der Lumières ist keiner mehr davongelaufen, aufgeklärt, wie man heutzutage ja ist. (Ich mochte diesen Raum mit seinem gedämpften Licht, da hingen ein paar von Muybridges Photostudien, die muß man vor Helligkeit schützen...)
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