Gestatten, Meier. Großes »M« und kleine »eier.«
Nein, nein, nein, so geht das nicht. Der »Hausmeier« ist nur die verunglückte deutsche Übersetzung des lateinischen »maior domo,« also des »Größten« (maior) im »Haus« (domus). Der Maiordomo dient natürlich einem noch Größeren, nämlich dem pater familias...
Den Begriff vom Hausmeier kennen wir natürlich aus der fränkischen Geschichte. Die Karolinger waren die Hausmeier der merowingischen Könige.
Ich kann mir gut vorstellen, wie die Merowinger-Könige immer gegackert und geprustet haben müssen, wenn sie ihren mächtigen Karolinger-Kriegsminister als »Herr Meier« ansprechen durften. Genützt hat ihnen die Gaudi aber nichts, denn die karolingischen Meier haben ihre merowingischen Herren irgendwann abserviert und sich selbst zu Königen und Kaisern gemacht.
Keine Feier ohne Meier, eh?
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