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wuming schrieb am 5.2. 2009 um 03:38:01 Uhr über

Künstler


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Fluxus (lat. „fließend“) ist eine Kunstrichtung der 60er und 70er Jahre des 20. Jahrhunderts, die von namhaften Avantgardekünstlern wie Mary Bauermeister, George Maciunas, Nam June Paik, George Brecht, Wolf Vostell, Arthur Köpcke, Emmett Williams, Dick Higgins, Alison Knowles, Yoko Ono, Joe Jones, Ben Vautier, Robert Filliou, Daniel Spoerri, Joseph Beuys und Per Kirkeby wesentlich geprägt wurde.

Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Zum Begriff
2 Kunstbewegung
3 Veranstaltungen
4 Fluxus-Künstler (Auswahl)
5 Film
6 Siehe auch
7 Literatur
8 Weblinks
9 Einzelnachweise



Zum Begriff [Bearbeiten]
Der Begriff Fluxus (lat. flux/fluere = fließend) wurde erstmals 1960 als Titel für eine Zeitschrift verwendet, die der litauisch/US-amerikanische Künstler George Maciunas zusammen mit dem litauischen Galeristen Almus Salcius herausgeben wollte. 1963 wurde das erste Fluxus-Manifest von George Maciunas formuliert und in der ersten Fluxuszeitung „Fluxus Preview Review” veröffentlicht. [1]

Der Begriff ist in seiner Bedeutung nicht scharf umrissen.

Eine Facette des Begriffs hat mit der Bedeutung vonFluxusin der Medizin zu tun. Dort bezeichnet der Begriff auch einefließende Darmentleerung“. Der Begriff steht im Zusammenhang mit einer Äußerung des Dadaisten Hans Arp, der die dadaistische Antikunst als Produkt sah, das „... unmittelbar den Gedärmen oder anderen Organen des Dichters ... entspringt.” (vgl. dadaistische Lautgedichte).

Weiterhin wird der Begriff Fluxus aus einem fließenden Übergang zwischen Kunst und Leben bzw. der Einheit von Kunst und Leben erklärt:


Es geht um in das Leben einwirkende Produktionsprozesse und nicht um die Abschottung der Kunst vor dem Leben.“ [2];

Das Leben ist ein Kunstwerk, und das Kunstwerk ist Leben.“ Emmett Williams, [3].


Kunstbewegung [Bearbeiten]
1962 ins Leben gerufen, wurde Fluxus eine eng mit dem Happening verbundene Form der Aktionskunst, hat weiterhin Verbindung zur Performancekunst und zum Situationismus.

Aktionskunst und Happenings sind Kunsterscheinungen schon seit den ausgehenden 50er Jahren und erreichten ihren Höhepunkt in den 60er Jahren . Erstmals wirkten europäische und amerikanische Künstler in einer gemeinsamen Bewegung zusammen.

Häufig ist Fluxus durch collageartig komponierte Geschehensabläufe gekennzeichnet, auch alsKonzertbezeichnet, weil akustische, choreographische und musikalische Ausdrucksformen darin einfließen. Gute Beispiele dafür sind die Aktionen Celtic+~ oder Eurasienstab von Joseph Beuys und Henning Christiansen, bei der im Sinne eines Gesamtkunstwerkes sowohl Musik, Inszenierungen (Theater), Installationen und Filme vorgeführt wurden. Der Unterschied zum Happening ist hierbei die strikte Trennung der Künstler vom Publikum. Eine genaue Abgrenzung zum Happening ist allerdings nicht möglich, zumal sich einige Künstler an beiden Richtungen beteiligten. Die Fluxus-Künstler wehrten sich gegen jede kunsttheoretische Festlegung und brachten viele Manifeste, Gedichte und Schriften u.a. in dem von Dick Higgins 1974 gegründeten Verlag „Something Else Press“ heraus.

Als Werkstoff für Kunstobjekte dienen dem Fluxus-Künstler somit teils Alltagsgegenstände, auch Abfall wie Zigarettenstumpen, Ansichtskarten, Seile oder Filmdosen.


Veranstaltungen [Bearbeiten]
Wichtige Veranstaltungen der europäischen Fluxus-Bewegung fanden 1962 in Wuppertal, Wiesbaden, Kopenhagen und Paris und 1963 in Amsterdam, Den Haag, London, Nizza und in Düsseldorf statt.

Das FESTUM FLUXORUM FLUXUSMusik und Antimusik – Das instrumentale Theater war ein internationales Fluxus-Festival an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf, das vom 2. bis zum 3. Februar 1963 stattfand. Es wurde von Joseph Beuys in Absprache mit George Maciunas persönlich vor Ort organisiert. An den beiden Abenden zeigte Beuys seine ersten Aktionen. Am ersten Abend FLUXUS Sibirische Synphonie 1. Satz und am zweiten Abend Komposition für 2 Musikanten.[4] Teilnehmende Künstler waren u. a.: George Brecht, Al Hansen, Dick Higgins, Bengt af Klintberg, Arthur Köpcke, La Monte Young, George Maciunas, Jackson Mac Low, Ben Patterson, Tomas Schmit, Daniel Spoerri, Wolf Vostell, Robert Watts, Emmett Williams und Joseph Beuys.


Fluxus-Künstler (Auswahl) [Bearbeiten]
alphabetisch

Ay-O
Joseph Beuys
George Brecht
John Cage
Henning Christiansen
Philip Corner
Robert Filliou
Henry Flynt
Ken Friedman
Spa Ghetti
Klaus Groh
Al Hansen
Geoffrey Hendricks
Dick Higgins
Ruud Janssen
Ray Johnson
Milan Knížák (Fluxus Ost)
Alison Knowles
Arthur Köpcke
Richard Kostelanetz
György Ligeti
George Maciunas
Jackson Mac Low
Jonathan Meese
Gustav Metzger
Larry Miller
Charlotte Moorman
Yoko Ono
Nam June Paik
Ben Patterson
Jeff Perkins
Genesis P-Orridge
Dieter Roth
Takako Saito
Wim T. Schippers
Tomas Schmit
Carolee Schneeman
Litsa Spathi
Daniel Spoerri
Yasunao Tone
Ben Vautier
Wolf Vostell
Emmett Williams



Film [Bearbeiten]
»Fluxus«. VHS mit 41 originalen Fluxusfilmen von Paik, Ono, Vostell, Sharits u.a. sowie einem 32seitigem Booklet (engl./frz.) über Fluxfilme von Maeva Aubert, erhältlich über: http://www.re-voir.com/html/fluxus.htm
Staatliche Museen zu Berlin (Hrsg.): Joseph Beuys: Eurasienstab, Berlin 2005; mit DVD (Steidl Verlag) ISBN 3-86521-194-1
»neoFLuX« - Wiederaufnahme und Versetzung des Fluxus - 17 neoFLuX-Filme [5]

Siehe auch [Bearbeiten]
Aleatorik
Environment
Soziale Plastik
Präpariertes Klavier
Performance (Kunst)

Literatur [Bearbeiten]
Susanne Anna (Hrsg.): Joseph Beuys, Düsseldorf, Hatje Cantz, Stadtmuseum Düsseldorf, 29. September bis 30. Dezember 2007, Ostfildern 2008, ISBN 978-3-7757-1992-6


Weblinks [Bearbeiten]
Thomas Dreher: »Après John Cage«: Zeit in der Kunst der sechziger Jahre - von Fluxus-Events zu interaktiven Multi-Monitor-Installationen Aus: Bischoff, Ulrich (Hg.): Kunst als Grenzbeschreitung: John Cage und die Moderne. Kat. Ausst. Staatsgalerie moderner Kunst, München 1991, S.57-74
Thomas Dreher: John Cage und Fluxus Reproduktion des Faltblattes zur Ausstellung »Kunst als Grenzbeschreitung: John Cage und die Kunst der Moderne«, Staatsgalerie moderner Kunst, München 1991
Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe (ZKM): Fluxus Zeitleiste
Seite des museum FLUXUS+
Fluxus @ the-artists.org (englisch)
Al Hansen Material
Fluxus Heidelberg Center
www.fluxus.org
Fluxus Beuys Manifest
George Maciunas: »Fluxmanifesto on art amusement«, 1965
Fluxus in Deutschland 19621994
Fluxus in Düsseldorf 1962/63
FLUXUS (19621978)
Fluxlist Europe

Einzelnachweise [Bearbeiten]
↑ Maciunas Fluxus Manifest [1]
↑ medienkunstnetz.de
↑ kunstwissen.de
Susanne Anna (Hrsg.): Joseph Beuys, Düsseldorf, Hatje Cantz, Stadtmuseum Düsseldorf, Ostfildern 2008 S. 48
http://www.neofluxfilm.com
Vonhttp://de.wikipedia.org/wiki/Fluxus
Kategorien: Fluxus | Neue


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