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Jeder Genozid hat die Ausrottung einer bestimmten Rasse zum Ziel, nur die Ausführungen waren bei den bisherigen Völkermorden unterschiedlich. Um Ruanda und Deutschland zu vergleichen: Die Hutu-Milizen hatten sicherlich die Bestrebung, alle Angehörigen der Tutsi umzubringen, genau wie die NS Regierung den Plan hatte, ganz Europa judenfrei zu machen. Nur die Mittel unterschieden sich drastisch. Während die armen Hutu in Ruanda sich stellenweise einfachster Werkzeuge bedienen mussten (wie etwa Macheten aus China für 0,90 Dollar pro Stück) um eine derart große Menge an Menschen umzubringen, hatte das Deutsche Reich ab 1941 natürlich ganz andere Möglichkeiten, Mittel, Geräte und auch Bürokratie, um den Genozid durchzuführen. Man kann ganz nüchtern sagen, der Holocaust wurde mit deutscher Gründlichkeit durchgeführt, es war eine industrielle Tötungsmaschinerie, absolut auf Effizienz getrimmt und in der Tat schrecklich erfolgreich. Kein anderer Staat, weder die Hutu 1994 noch die Jungtürken 1915 verfügten über die Möglichkeiten Deutschlands. Daher sollte man einen Völkermord doch nicht so sehr danach beurteilen, wie erfolgreich er war, sondern wie extrem, wie weitreichend seine Planung war, die dann hätte umgesetzt werden sollen.
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