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Michel und Bruno und ein Schatten von Batemann schrieb am 18.12. 2008 um 02:20:25 Uhr über

Gandhi

»Das Gleichgewicht der Welt« ist eines der bewegendsten Bücher über Indien, geschrieben von einem Auslandsinder der die Eindrücke, die er in Bombay während der Regierungszeit Indira Gandhis sammelte, in einem beeindruckenden Roman verarbeitet.Rohinton Mistry beginnt seine Geschichte im Jahre 1975 und führt sie mit nur vier Hauptcharakteren über 860 Seiten bis ins Jahr 1984 fort. Das Buch schildert die Geschichte von vier Menschen die sich in Bombay durchs Leben schlagen und deren Schicksale miteinander verknüpft werden.
Dina Dalal ist die Heldin des Buches, sie wehrt sich gegen die festgefahrenen indischen Traditionen. Dina lehnt arrangierte Ehen grundsätzlich ab und sucht sich ihren Lebenspartner selber aus. Das Liebesglück dauert allerdings nicht lange denn nach nur drei Ehejahren verliert sie ihren Mann durch einen Verkehrsunfall. Sie weigert sich erneut zu heiraten, und lebt von nun an als Witwe alleine in ihrem Appartement. Da sie auch finanziell unabhängig bleiben und nicht auf die Unterstützung ihres tyrannischen Bruders angewiesen sein will, macht sie sich selbständig und versucht sich durch Schneidertätigkeiten über Wasser zu halten.
Um sich noch etwas dazu zu verdienen vermietet sie ein freies Zimmer an den jungen Studenten Maneck Kolah. Er stammt aus einem kleinen Ort in der Himalayaregion und wurde von seinen Eltern zum Studium in Bombay gedrängt. Nachdem er schlechte Erfahrungen im Studentenheim gemacht hatte, zieht er zu Dina Dalal.
Die selbstbewusste Frau beschäftigt ausserdem zwei Schneider. Ishvar und sein Neffe Omprakash, stammen aus der Chamaarkaste von Gerbern und Lederverarbeitern. Die zwei verlassen ihr Dorf nachdem ihre Familie bei einem Massaker, das auf eine Auseinandersetzung unterschiedlicher Kasten folgte, getötet wurde. Sie fliehen und erlernen entgegen der Tradition ihrer Kaste das Schneiderhandwerk. Um sich nicht als Bettler ihr Geld verdienen zu müssen nehmen sie die Stellung bei Dina Dalal an.




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