Gerade versucht, zu einigen pornographischen Abbildungen im Internet zu masturbieren. Was mich abhielt war nicht so sehr das Wissen, mein im Nebenzimmer sitzender Partner könne den vorzeitigen Verlust meines Samens bedauern, bin ich doch, frisch gebadet und parfümiert und mit einer glättenden Nachtcreme ausgestattet ein wahrscheinliches Ziel des Begehrens meines triebstarken Partners; es war vielmehr die Tatsache, dass ich ein Foto, welches bei mir besonders starke Empfindungen weckte, nach einigen Augenblicken als bereits vor einigen Monaten gesehen wiedererkannte. Die abgebildete Person verlor ja dadurch nicht an Reiz, meine Lustunlust war vielmehr Folgeerscheinung eines leisen Ärgers über mich selbst, vergleichbar dem Gefühl, eine Person auf einer übel beleumdeten Bedürfnisanstalt wiederzutreffen und sich erst im zweiten Besinnen klarzumachen, dass es ja für alle beide mindestens das zweite Mal ist, dass sie diesen Ort aufsuchen.
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