Die Danaiden (Δαναΐδες) waren die 50 Töchter des Ahnherrn der Griechen (= Danaer), des Königs Danaos. Danaos erhielt die Herrschaft von Libyen, entzweite sich aber mit seinem Bruder Aigyptos und floh mit seinen Töchtern nach Argos. Die 50 Söhne des Aigyptos folgten ihm und verlangten seine Töchter zur Ehe. Danaos gewährte ihre Forderung, gab jedoch jeder Tochter einen Dolch, um den Bräutigam in der Brautnacht zu ermorden. Alle, bis auf die älteste Tochter, Hypermnestra, führten diesen Mordauftrag aus. Nach der Mordnacht veranstaltete Danaos einen Wettlauf für Freier, die nach der Reihenfolge ihrer Ankunft unter seinen Töchtern wählen durften.
Obwohl Athene und Hermes die Danaiden mit dem Einverständnis des Zeus von ihrer Bluttat reinigten, wurden sie von den Richtern des Totenreichs dazu verurteilt, im Tartaros für immer mit Krügen Wasser in ein durchlöchertes Fass zu schöpfen, das nie zu füllen war. Daher stammt das sprichwörtliche Fass der Danaiden, mit dem man eine nutzlose, endlose Arbeit bezeichnet.
Eine andere Redewendung, die davon abgeleitet ist, ist das sprichwörtliche Fass ohne Boden, eine Sache, die immer wieder Geld kostet und bei der die Aufwendungen auf Dauer zu teuer sind.
Les Danaïdes ist eine Tragédie lyrique von Antonio Salieri aus dem Jahr 1784. Die Oper schließt mit einem Tableau vivant, das die von Dämonen gepeinigten Schwestern im Tartaros zeigt.
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