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GPhilipp schrieb am 8.4. 2016 um 20:30:57 Uhr über

Fachoberschule

Nach der Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann in Bremen wollte ich unbedingt noch weiter zur Schule gehen, denn achtzehn Jahre alt war ich erst: noch!
Einmal hielten wir zu Zweit ein Referat über Günter Wallraff. Eine andere Gruppe machte 'Effi Briest'.
Erst damals begann ich, Belletristik zu lesen: Hermann Hesse, Henry Miller, dann Peter Handke und James Joyce.
Im zweiten FOS-Jahr hatte ich einen guten Deutschlehrer! Wir mußten 'gelenkte Interpretationen' schreiben und lasen gute Texte.
Schon in der Realschule hatten wir eine sensible, junge Lehrerin. Leider gab sie mir keine guten Zensuren. Aber wir analysierten Ingeborg Bachmann's 'Gestundete Zeit' und lasen 'Mutter Courage' von Bertolt Brecht und 'Emilia Galotti' von Lessing.
Grammatik in der dritten Klasse fand ich spannend! (das des dem das) 'Das weite Tor' hieß unser Deutsch-Geschichten Buch, in dem es auch Gereimtes gab.
Während der FOS-Zeit wohnte ich mit einem neuen Freund, den ich vorher nicht gekannt hatte, in einer WG auf dem Lande, am Waldrand. Er war ein gescheiterter Gymnasiast und versuchte es weiter in Bremen. Ich wurde mit einer Halbwaisen-Rente unterstützt und konnte das Auto meiner Mutter fahren. Über vierzig Kilometer weit war es bis zur Großstadt!





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