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Kolja schrieb am 23.4. 2014 um 03:37:21 Uhr über

Europawahl

Es gab einmal 1oo Prozent erzwungene Wahlbeteiligung mit Einheitspartei, die als gültig gewertet waren und heute das andere Extrem: gültige Wahlen ohne Wählerschaft, mit nur einem Prozent nach dem Nullnullkomma. Zu der Frage, ob es besser ist, wählen zu gehen, oder erst gar nicht daran teilzunehmen, fand ich:
»Ehemals gab es das Politbarometergesetz, welches einem das ungültig machen der Stimme ermöglichte. Dieses Gesetz war von Willy Brandt ins Leben gerufen worden, gegen regierende Kriminelle. Unter Kohl wurde das Gesetz mit Hilfe von Schröder und der Behauptung beseitigt, es wäre völlig unnütz
So wird heute behauptet, es habe keinen Nutzen, die Stimme ungültig zu machen, da sie dadurch einfach nur nicht gezählt werden würde. Das stimmt nicht. Wären da sehr viele ungültige Stimmen, würden sie wie das alte Politbarometer wirken. Die Aussage wäre, daß die Mehrheit der Menschen an eine kriminelle Regierung glaubt und darum gar keine andere Wahl hatte, als ungültig zu wählen. Außenpolitisch wie innenpolitisch wäre es ein peinliches Fiasko. Es ist darum besser, ungültig zu wählen, als gar nicht, denn die Aussage, der laute Unwille wird auch noch gezählt! Ist doch fantastisch! Wie Politbarometer! Selbstverständlich geben die das nicht deutlich zu, wie schlimm das für das Ansehen einer Demokratie wäre. Bekloppt können die ja nicht alle sein, daß sie nicht wüssten, wie man einen Wahlzettel richtig ausfüllt. Diejenigen, die sich dafür interessieren, oder so wie ich heute, nach zweideutigen Aufforderungen, direkter Denkanstöße nachhängen, begegnen dann den Netztrollen, die schreiben, es habe keinen Sinn, seine Stimme ungültig zu machen. Auch wenn ich es diesmal, wie auch die anderen 99,993 Prozent neben mir, wieder nicht schaffen werde, zur Europawahl zu gehen, meine ungültige Stimme abzugeben, so weiß ich aber trotzdem, daß ungültig gewählt ein deutlich vernichtenderes Zeichen für die Parteien wäre, als gar nicht teilgenommen. Wahlen, zu denen keiner mehr geht, sind streng genommen mindestens genauso unseriös, wie der Zwang zum SED-Kreuz in der alten DDR, nur setzen die von heute, eher auf die Faulheit ihrer Wähler und haben denselben Erfolg damit, nämlich fast 100 Prozent Zustimmung in Form von Desinteresse und dem Nichterscheinen.



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