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mcnep schrieb am 29.8. 2006 um 09:19:36 Uhr über

ERGÆNZUNGEN

Seit unvordenklichen Zeiten steht die Menschheit vor dem Problem, die vertierte Obszönität des Geschlechtsakts in eine alltagsmythologische Stufe der Verklärung zu heben, die ein schamfreies Weiterleben nach dem Vollzug ermöglicht. Sekrete, Schreie, der Anblick von Organen, die im gewöhnlichen Umgang völlig zu Recht peinvoll verborgen werden, freiwillige Erniedrigungen und unfreiwillige Entgleisungen - ein dickes Bündel an Beschämungen ist da dem homo civilis von einer Natur geschnürt worden, die nicht frei von einem grimmigen Humor zu sein scheint. Als Panazee bieten sich zwei Wege an: Verdrängung und Überhöhung. In einer bilderstürmerischen Wut hat sich der aufgeklärte Teil der Gesellschaft mehrheitlich für die Offenlegung der Geheimnisse entschieden: Soweit es die allgemeinen Schlafzimmergeheimnisse betrifft. Die Zurschaustellung der privaten Geschlechtlichkeit wird jedoch vermutlich wie jene der Verdauungsvorgänge auch weiterhin mehrheitlich pathologischen Naturen vorbehalten bleiben, die im Internet im allgemeinen und im Blaster im besonderen Bühne und Ventil finden.


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