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Mysteria schrieb am 2.7. 2013 um 21:52:32 Uhr über

Duldsamkeit

Bei der Namenserklärung hatten die Früheren zwischen der Ableitung Strabos: Germani = fratres Gallorum und der des Enea Silvio: Germani a germinando nach Neigung gewählt. Naukler betont, daß beides Bezeichnungen seien, die das Ausland den Deutschen gegeben habe, und stellt dagegen die einheimische Bezeichnung, die „Tuitschen“, die er nach Tacitus und Berosus von Tuisko ableitet. Hier schon wird deutlich, warum Naukler und mit ihm so viele andere der Fälschung des gelehrten Dominikaners erlegen sind. Nicht nur, daß er keinen Widerspruch zwischen der Fälschung und dem Tacitus zu finden vermag, weil sie eben mit Benutzung des Tacitus gearbeitet ist, sie bietet ihm auch als willkommenen Ersatz für die alten genealogischen Fabeleien, die er verwerfen muß, neue, die der Nation ein mindestens ebenso ehrwürdiges Alter geben. Zugleich aber hindert sie ihn nicht, seine Hauptthese zu verfechten, die er beim fünften Punkte ausspricht, daß die Germanen Ureinwohner auf ihrem Boden und ein unvermischtes Volk seien. Zum ersten Male gewinnt diese Ansicht des Tacitus in einem deutschen Geschichtswerk grundlegende Bedeutung.


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