Der Begriff Drogenarbeit umschließt alle Arbeitsabläufe, die zur Aufrechterhaltung einer Suchtkarriere nötig sind, wie zum Beispiel Geld- und Suchtmittelbeschaffung, Drogenbereitung und -einnahme, Wirkungserleben, Erholungsphase und post(prä-)konsumatorische Reflexion mit anschließender Zykluswiederaufnahme. Addiert man all diese zeitlichen Einzelposten, lässt sich feststellen, dass der Arbeitstag eines normalen Abhängigen bis zu doppelt so lang wie der eines abhängig Beschäftigten ist. Trotzdem hält sich hartnäckig das Gerücht von süchtigen Lotophagen, die, auf Klinen gelagert, den Tag verträumen: Aufklärungsbedarf genug für die zu gründende Drogengewerkschaft.
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