Das Dipping ist eine Unterform der Eiterspiele, wie die sexualfetischistische Devianz des Putrismus von ihren Anhängern bezeichnet wird. Die Bezeichnung leitet sich von dem englischen Verb 'to dip' = tauchen, tunken, ab. Beim Dipping werden Lebensmittel oder saugfähige Textilien, etwa Brot oder Tamponaden in die putrefizierten Wundöffnungen gegeben, um – anders als etwa bei der unmittelbaren Form des Schorfleckens – das Sekret auf indirektem Wege aufzunehmen. Bei den sogenannten Dipping–Parties, wie sie zu Beginn des 21. Jahrhunderts etwa zeitgleich im Londoner Eastend und den rheinischen Metropolen en vogue wurden, wird gegen zum Teil horrende Beträge Krankenmaterial der örtlichen Kliniken und Pflegestationen in mehr oder weniger künstlerischer Form auf einem eigens zu diesem Zweck gestalteten Buffet arrangiert. Die Szene unterscheidet zwischen 'Dippers', den aktiven Konsumenten, und den 'Dipsies', die ihren Körper zu diesem Zweck zur Verfügung stellen. Wie die gesamte Szene des Putrismus ist das Dipping in Kreisen des BDSM heftig umstritten und bis heute nicht als gleichberechtigte Perversion anerkannt, worauf die Dipperszene durch die Gründung des autonomen Vereins 'Yellow River' reagiert hat.
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