Vorhin den Mops unter nicht unbeträchtlichem Aufwand aus der Schnauze eines Schäferhunds befreit, während sein völlig paralysiertes Frauchen planlos dabei stand und fiepende Geräusche von sich gab, die vermutlich der Maßregelung ihres Köters dienen sollten. Bis vor einem Jahr hatte diese Punze immer nur Mösenleckerhunde von Yorkshiregröße gehabt, aber dieses Hundstrumm hatte sie bei der Sendung »Tiere suchen ein Zuhause« so angerührt, daß sie es aller Vernunft zum Trotz zu sich nahm. Seither sehe ich sie täglich hilflos durch die Gegend eiern, von ihrem hüftkranken Hundeproleten quer über die Wiesen gezogen. Spätestens nach der zweiten Beißattacke hätte ich ja dieses Tier wegspritzen lassen, zumal er allmählich das Alter hat und seine Gelenkprobleme ihm das Leben gewiß nicht zum Zuckerschlecken machen. Aber nein, Mythos Mitgeschöpf, also durfte Mcnep heute den Mopsretter spielen und dieser Töle unter nicht unbeträchtlichem Risiko einige Schläge über die Schnauze verpassen und zugleich den wütenden, nicht ängstlichen Mops (der Held weiß leider nicht, wie klein er ist) aus den Fängen rauszuppeln. Ist ja auch alles nochmal glimpflich abgegangen, aber die Fotze wird mit Sicherheit kein Wort mehr mit mir reden; nicht nur, daß ich ihren Hund geschlagen habe, ich habe ihn in meiner Erregung auch noch als Bastard und Nazischwein tituliert, und so etwas verzeiht einem keine Golzheimer Millionärswitwe.
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