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Dipl-Phil Raimund .... schrieb am 27.12. 2011 um 17:19:06 Uhr über

psychiatrie

Nach dem Lesen des Artikels von Frau Christina H. sehe ich mich veranlaast ebenfalls hier einen Beitrag zu veröffentlichen.
Vor gut 12 Jahren wurde ich in eine Psychiatrie eingeliefert.Die Diagnose: Schwere Depression.Obgleich ich weder Zuizidgedanken geäußert noch empfunden hatet glaubte ein blutjunger Arzt mit »diagnostischem Röntgenblick«
genau diese Gefährdung zu erkennen.
Demzufolge »landete« ich in einer geschlossenen Abteilung.Hier war nun ein kompetenter Mediziner.Der stellte fest,das ich auf die »offene«
gehöre. Das Gefühl aber für eine runde Stunde jedweder eigenen Entscheidungsfreiheit beraubt zu sein,hatte sich bei mir eingebrannt.
Zentral aber ist der auf der » Offenen« verlaufene Prozess,den ich hier schildern will.
Der » Kindergarten« wie ich es nenne,machte mich erst fassungslos und dann zornig.Ich wurde partiell in einer Art »Babytalk« angesprochen,mit Mitpatienten,die offenbar unter massiven kognitiven und anderen Einschränkungen litten in gleichartige Therapieveranstaltungen gepresst und geschulmeistert.In den ersten 2 Tagen leistete ich Widerstand.Wie meine Frau mir - nach meiner Entlassung - noch immer schockiert berichtete,hatte sie jedoch bei Besuchen den Eindruck,einer verfremdeten ,wenn nicht gar fremden Persönlichkeit gegenüber zu stehen.
Der Rythmus der Psychiatrie war zu meinem Rhytmus geworden...ich selbst sei nach Meinung meiner Frau ängstlich bemüht gewesen,den Anforderungen der Klinik zu genügen.Nach 2 Wochen Aufenthalt in diesem » Affenhaus« reagierte ich böse auf die vorsichtigen Hinweise meiner Frau,das ich » aber sehr komisch« sei und verteidigte (!)die psychiatrischen Anordnungen gegen meine Frau !
Mit dem hinterlistigen aber erfolgreichen Trick,mir Ihre Liebe zu entziehen,brachte sie mich dazu,die Medikamente nicht mehr einzunehmen , denn sie hatte richtig diese als Wurzel des Übels erkannt.In der dritten Woche hatte ich meine alte » Form « wiedergefunden und stellte ohne Umschweife meine Forderungen bezüglich bestimmter persönlicher Freiräume und drohte an ,diese auch juristisch durchsetzen zu lassen.
Tags darauf wurde mir erklärt,das meine Genesung gute Fortschritte machen würde - Tage vorher hieß es noch mit 8 Wochen Aufenthalt wäre zu rechnen - und man für mich recht kurzfristig einen Termin bei einem ambulanten Psychotherapeuten besorgt hätte.Ich möge diese Wartezeit von 5 Wochen zu Hause überbrücken...Gute Besserung Herr.....
Der Psychotherapeut schaute im Verlaufe der dritten Sitzung nachdenklich und sagteUnzweifelhaft haben wir es hier mit einer leichten Depression zu tun....aber sagen Sie.warum haben sie sich damit in die Klinik einweisen lassen und nicht mich kontaktiert oder notfalls einen Termin in einer Tagesklinik vereinbart ?«"
Ich habe die ärztliche Leitung des KLinikums mit dieser Aussage konfrontiert.Der zuständige Oberarzt war zu einem Gespäch nicht bereit.




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