aufatmen

Ein erleichtertes Aufatmen ging durch den größten Teil des Publikums, nachdem sich der Schirm des Fallschirmspringers bei der Flugschau vielleicht dreihundert Meter über dem Boden doch noch öffnete. Der Sturz war von vielen mit schreckgeweiteten Augen verfolgt worden. Einige Zuschauer allerdings zogen auch die Mundwinkel in unversteckter Enttäuschung über den nun ausbleibenden Kitzel der direkten Teilnahme an einem Unglück nach unten.

Drei dieser Zuschauer erlebten einen gewissen Kitzel in späteren Jahren selbst. Der erste wurde bei einer Wanderung durch die Schweizer Alpen von einer Schlammlawine, deren Rauschen und Krachen im Baumbestand er einige Sekunden zuvor hörte, den Hang hinabgespült und erstickte im reissenden Bach; der zweite erlag beim Bungee-Jumping seiner Adrenalinsucht, da sein Schicksal ihm einen Karabinerhaken mit einem Materialfehler (Haarriss) zugedacht hatte und der dritte schließlich wurde bei einem Fesselspiel im Keller des Dominastudios von einem Kugelblitz überrascht, der sich nach einem Blitzeinschlag in der Nähe gebildet hatte und durch den Raum schwebte, um ihn schliesslich zu berühren und ihm mit Hochspannung sowohl sein Augenlicht wie auch seinen Verstand zu nehmen.