Abgeordnet, beim Verlegen der Wasserleitung für die Gartensparte mitzuhelfen. Subbotnik am Samstag, halb 8 Uhr morgens, wenn ich wochentags noch in den Träumen liege.

Man hat diese Arbeitsstunden zu erbringen, sie haben wohl die Satzung geändert. Naja, was soll's.

Mit Spitzhacke und Schaufel einen 50 cm tiefen Graben ziehen bei später 32 Grad im Schatten. Von der Stirne heiß / rinnen muß der Schweiß.

Jedenfalls war es allen Beteiligten schnell ersichtlich, daß ich ein Minderleister bin. Schon nach einer halben Stunde mit der Spitzhacke glaubte ich mich kurz vor dem Zusammenbruch. Das Proletenvolk um mich herum, das maßgeblich aus rüstigen Rentnern bestand, wie wohl früher mal allesamt auf dem Bau gearbeitet haben, witzelte glücklicherweise recht offen über meine »sitzende Tätigkeit« und zeigte sich ob meiner Leistungseinbrüche erst recht motiviert. Vor allem als es dann Freibier gab (der Vorstand hatte ob der großen Hitze welches organisieren lassen). Und ich natürlich keines trank, sondern an meiner Wasserflasche nuckelte. Ich war ja auch der einzige mit Kopfbedeckung.

Mein Plan ging auf: Irgendwann gegen frühen Nachmittag erkannte man, daß ich für Erdarbeiten einfach nicht der richtige Mann bin. Der nächste Subbotnik dann wieder ohne mich.