Von allen Schulsportarten war Handball diejenige, die es mir am schwersten machte, mein sportliches Unvermögen in einer sozialverträglichen Form zu kompensieren. Fang– und Wurfvermögen, Körpereinsatz, die Bereitschaft, sich auch einmal mit den Knien über den Hallenboden rutschen zu lassen, mit allen schmerzhaften Konsequenzen: das ging mir völlig ab, und so stellte man mich ins Tor. Nach einer Hodenprellung, und als kein Ende des Handball–Halbjahres abzusehen war, vergaß ich so notorisch mein Turnzeug oder gleich das ganze Erscheinen, daß ich im entsprechenden Zeugnis (10/2) eine 6 in Sport bekam, etwas worauf ich wesentlich stolzer bin als auf alle Quasselfach–Einsen, die ich je zusammengetragen habe.
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